Die Berührung in der Dunkelheit

Der Strom war ausgefallen, und das ganze Gebäude lag in Stille. Sie konnte kaum etwas sehen, nur die warmen Umrisse seines Körpers im Flackern einer Kerze. Sie standen dicht beieinander, ihre Stimmen leise – doch das, was in der Luft lag, war laut.

„Seltsam, wie viel man spürt, wenn man nichts sieht“, flüsterte sie, als sie seine Nähe intensiv wahrnahm.

Er antwortete nicht – stattdessen strich er sanft über ihren Arm, langsam, fast zögerlich. Ihre Haut reagierte sofort. Jede Berührung war wie ein Feuer, das sich unter ihrer Haut ausbreitete. Es war kein Zufall mehr. Es war gewollt. Und es war unausweichlich.

Seine Hände fanden ihren Weg, vorsichtig und respektvoll, doch voller Verlangen. Ihre Lippen berührten sich erst flüchtig, dann fordernder – ein stiller Tanz im Dunkeln, der alles sagte, was Worte nicht konnten.

Im Schutz der Dunkelheit gaben sie sich dem Moment hin. Es war keine wilde Leidenschaft – es war ein Spiel aus Nähe, Atmung und Intuition. Keine Eile, kein Lärm – nur zwei Körper, zwei Seelen, die sich in einem einzigen Augenblick verloren.